Der diesjährige Bündner Zweitagemarsch begann traditionell auf dem HV-Platz der Kaserne Chur, wie stets mit dem Abfeuern der Start-Kanone. Ansonsten erwartete uns viel Neues. So wurde erstmalig wahlweise eine alternative Strecke über 30 km angeboten und der erste Teil des Marsches führte durch die historische Altstadt von Chur, über den Markt und unter alten Lauben hindurch hinauf in die Rebberge.
Über Bergwiesen, Wald und das Churer Rheintal führten uns die Pfade hinauf in das Zielgelände des Übungsplatzes Rossboden, wo ich vor Jahrzehnten auf den 12 cm Minenwerfer umgeschult wurde. Was für Erinnerungen! Und was für eine Aussicht von oben auf die Stadt Chur und das ganze Tal. Hinunter kamen wir durch den finsteren Felstunnel, welcher das Gelände von der anderen Seite her erschliesst.
Im Talboden angekommen, erwartete uns beim Schiess-Stand Hampfrosa der Ehrentrunk und Platten mit Bergkäse. Für den Trunk hat jeder Marschierer seinen Marschbecher, inklusive Rucksackhalterung bekommen. Während sich die einen labten, hatten die Schützen die Gelegenheit, das 300 m Feldschiessen zu absolvieren. Dem Besten Schützen aus den Reihen der Marschierer winkte die Steinbock-Trophäe, die hierfür gestiftet wurde!
Am Samstagabend wurden nach dem Abendessen diverse Läufer geehrt und eine Tambouren-Wettkampftruppe zeigte uns ihr Können. Festfreudige liessen es danach in der Läufer-Bar noch krachen. Wer zurück in die Kaserne ging, den grüsste der beleuchtete Turm der nahen Calanda-Brauerei, welche seit Jahrzehnten unser Garant für zischenden Labsal ist.
Der Sonntag führte uns hinunter zum Gelände der bekannten EMS-Chemie. Auf dem Weg bewunderten wir die blühenden Wiesen. Bei der Umrundung des Golfplatzes bestaunten sich die gepflegten Golfer und die Marschierer gegenseitig wohl in der selben Weise…
Wie immer war der kleine, aber feine Bündner Zweitäger die Anreise mehr als Wert. Besten Dank den Organisatoren, welche jedes Jahr für diesen Anlass einen grossen Effort leisten! Danke ebenfalls der Marschgruppe Aare, welche mich spontan und kurzfristig in ihrer Gruppe marschieren liess. Rolf Gurtner, Präsident UOV Münsingen